Nach dem Osterlauf ist vor dem Osterlauf…

Marry läuft weiter! Das ist das Credo. Wir schreiben den 8. Mai 2020, der diesjährige Osterlauf ist Geschichte. Nein, Moment, das ist so nicht richtig!
Seit nunmehr fünf Monaten hält uns und die Welt das Coronavirus SARS-CoViD-19 in Atem und nimmt uns nach und nach alles, woran wir bisher Freude hatten.
Im Januar hab ich noch stolz gepostet, dass ich in diesem Jahr am Osterlauf teilnehmen wollte, doch der wurde zunächst auf August 2020 verschoben und letzten Endes komplett gecancelt. 😦
Aber die Veranstalter des Osterlaufs  sich zusammen mit der Sparkasse Paderbon-Detmold und dem Laufladen Endspurt in Paderborn eine großartige Aktion einfallen lassen: Das Zauberwort hieß #ostersololauf und der Name war Programm.
Was das zu bedeuten hatte? Beim Ostersololauf lief jeder für sich allein eine Strecke zwischen 5 und 21,1 Kilometern. Im Anschluss registrierte mhabenan sich auf der Seite, lud sein Ergebnis hoch und pro hochgeladenem Ergebnis bzw. Läufer wurden von der Sparkasse zehn Euro an die Tafeln des Kreises gespendet.
Für den Mann und mich war sofort klar, dass wir uns nicht lumpen lassen und die Keulen schwingen würden. Wir haben auch diversen Laufbuddies Bescheid gegeben und die Aktion verbreitete sich wie ein Lauffeuer!

Freitag, 10.  April 2020: Ich lief (nach meinem Befinden) lausige 5 Kilometer. Ich hatte ziemliche Schwierigkeiten, in meinen gewohnten Laufgroove zu kommen, weil ich zu verkopft an die Sache herangegangen bin. Achtete nur auf die Steigungen auf dem Laufweg, meine Atmung, dass ich eine richtige Laufhaltung habe und was nicht noch alles. Entspannung ist definitiv was anderes…

Ostersololauf – erster, sehr ernüchternder Versuch…

Samstag, 11.  April 2020: Der Tag, an dem der Osterlauf eigentlich hätte stattfinden sollen.
Trainingszustand: Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt auf zehn Kilometer hingearbeitet, musste im Februar und März aber aufgrund einer Knieverletzung pausieren. 😦 Unten seht ihr das Ergebnis meines ersten Laufs nach der Verletzung. Ist die Bandage nicht hübsch? Wenn sie nur nicht bei jedem Schritt herunterrutschen würde…

Erster Lauf, nachdem in meinem rechten Knie ein Verdacht auf einen Meniskusschaden bestand, der sich glücklicherweise nicht bewahrheitet hat.

Eigentlich hatte ich die magische 10 für mich schon abgeschrieben. Der Mann war da bedeutend besser trainiert und lief seine 10k am Samstag in einer, wie ich finde, tollen Zeit. Mal gucken, ob ich da auch mal irgendwann hinkomme… 😀

Sonntag, 12. April 2020: Ich konnte es nicht auf mir sitzen lassen, dass mein Körper keine 10 Kilometer schaffen sollte. Also schaufelte ich mir artig Kohlenhydrate und viel Flüssigkeit rein und schnürte die Laufschuhe. Ich musste mich unbedingt testen, wollte unbedingt wissen, ob mein Limit tatsächlich schon nach 6 oder 7 Kilometern erreicht war…

Immer noch Sonntag, 12. April 2020: Ich hab es geschafft! Am Ende des Tages standen tatsächlich 10 Kilometer auf dem Tacho! 10! Zehn! 10!

Der Kopf tut weh, die Füße stinken…

… höchste Zeit, ein (Belohnungs-)Bier zu trinken!

Schaut euch nur mal die happy Schnute an, die da in die Kamera grinst. 😀 Als zusätzliche Belohnung gab es den ersten Sonnenbrand dieses Jahres. Strafe muss sein, wenn man mitten am Tag ohne Kopfbedeckung und Sonnenschutz laufen geht. 😀

Ich habe also meinen persönlichen Osterlauf 2020 mit den geplanten 10 Kilometern als Ostersololauf absolviert. Und mit mir zusammen haben 9465 Leute ihren eigenen #ostersololauf gefinished! Die Ergebnisse findet ihr hier! Da kann man ruhig mal klatschen, denn die Sparkasse hat so rund 85.000 Euro gespendet!

Ja, über meine persönliche Zeit und die Pace kann man sich sicherlich streiten, aber es ist eine stetige Verbesserung in Sicht. Schaut euch mal das Ergebnis meines Laufs vom vergangenen Mittwoch (06. Mai 2020) an. 😉

„Back to School“ – Einen treffenderen Namen hätten sie sich in dieser Zeit nicht aussuchen können.

Der Mann und ich haben eindeutig einen Schatten.

Keine 10-minütige Pace mehr. Immerhin! Aber wenn ich bedenke, dass ich den Osterlauf 2019 tatsächlich in einer recht flotten 8er-Pace gelaufen bin, fühlt sich mein Ehrgeiz doch ordentlich angestachelt.

Osterlauf 2019 – Marry knackt die 5 Kilometer in einer Zeit, die sie noch heute fast vor Stolz platzen lässt.

Das muss doch wieder hinzubekommen sein! Und ob ich das schaffe, könnt ihr entweder bei Facebook, Instagram oder Twitter sehen. Oder ich erzähle euch persönlich davon. Bleibt dran! 🙂

Run Girl Run!

Lange habe ich nichts an diesem Blog gemacht. Dieses Mal ist aber nicht mein Studium daran schuld, denn ich bastle immer noch mehr oder weniger fleißig an meinem Master herum. 😀

Jetzt gibt es aber wieder etwas zu erzählen, denn ich bereite mich gerade auf den diesjährigen Osterlauf vor. Nachdem ich im letzten Jahr schon die fünf Kilometer gelaufen bin, habe ich mir mit meinem Liebsten überlegt, dass es in diesem Jahr das Doppelte sein soll. Ja, ob ihr es glaubt oder nicht, aber Marry traut sich an die zehn Kilometer ran!

Deshalb bin ich momentan fleißig dabei, meine Kondition hochzupushen. Letzte Woche Sonntag ist mir dabei ein erster kleiner Meilenstein geglückt: Zum ersten Mal – zumindest in meiner bewussten Erinnerung – bin ich sechs Kilometer am Stück gelaufen! Der Mann hat nach fünf Kilometern schlichtweg gesagt, dass wir jetzt noch einen Kilometer dranhängen. Fünf Runden à 200 Meter im Ahorn-Sportpark und etliches Gefluche später hatte ich meinen fünf Kilometern noch zusätzliche 1000 Meter angehängt. Irgendwie hab ich aus meinem Körper, genauer, aus meinen Beinen und meinem Herz-Kreislauf-System noch einen zusätzlichen Kilometer herausgequetscht. Heute, fast eine Woche später, könnte ich immer noch platzen vor Stolz, aber dann wäre auch der Osterlauf hinfällig. 😀
Nach dem Lauf hatte ich selbstredend Brand wie eine Bergziege und hab dann infolgedessen auch fast zwei Liter stilles Wasser gekillt, aber den Rest des Tages schwebte ich vor Freude und Stolz quietschend über den Boden. ❤

Am vergangenen Mittwoch ging es dann wieder auf die Laufbahn. Aufgrund von mehr oder minder starken Kopfschmerzen beim Mann und mir waren wir uns bis zuletzt nicht im Klaren darüber, ob wir fünf oder sechs Kilometer laufen. Relativ spontan entschieden wir uns dann für fünf Kilometer, weil es dann auch von Seiten des Ahorn-Sportparks auf den Feierabend zuging und die bereits dabei waren, die letzte Bastion an Sportlern rauszufegen. Also haben wir nach 5000 Metern Schluss gemacht, doch auch hier gab es einen kleinen Erfolg zu verzeichnen. Ich habe die fünf Kilometer im Vergleich zu Mittwoch vor einer Woche knapp zweieinhalb Minuten schneller zurückgelegt. Man mag es meiner Spotify-Playlist zuschreiben oder der Tatsache, dass ich schnell fertig werden wollte: Auf die letzte Runde bekam ich irgendwoher nochmal einen Energieschub und ich konnte einen sprichwörtlichen Zahn zulegen. Ganz bewusst und voll beabsichtigt. Die Erfahrung als solche fand ich wahnsinnig spannend. Ich bemerke nämlich, dass ich in den drei Wochen, die ich jetzt wieder regelmäßiger auf die Strecke gehe, mein Fitnesslevel steigern kann bzw. dass ein Fortschritt zu verzeichnen ist. Marry, der Sportmuffel wird von Mal zu Mal fitter, man mag es kaum glauben! Ich lasse mich einfach mal überraschen, was die kommenden Trainingswochen so bringen. Werde ich den Osterlauf im April überstehen? Werde ich zehn Kilometer am Stück laufen können? Man wird es sehen… stay tuned! 🙂