Gebirgsjagd am 08.10.2017 in Willebadessen

Am Sonntag klingelte mein Wecker und der Blick aus dem Fenster ließ schon von Anfang an nichts Gutes erahnen, aber wer mich kennt, weiß, dass ich bei so gut wie jedem Wetter auf Turniere fahre, wenn ich eine Mitfahrgelegenheit habe. Immerhin ergeben sich solche Gelegenheiten mangels Führerschein für mich schon selten genug, daher musste es am Sonntag ausgenutzt werden, dass ich ein befreundetes Bogensportpärchen schon vor Wochen *hust* 😀 gefragt hab, ob sie nicht noch ein Plätzchen in ihrem geräumigen Auto frei hätten. Sie wollten ja sowieso hin, von daher wäre es sowieso ein Weg gewesen… Aber ich rede mich hier schon wieder um Kopf und Kragen und verliere das Wichtigste aus den Augen: das Bogenturnier.
Um kurz vor neun sammelten die Beiden mich also ein und unter „Woah, ist das früh und kalt und nass“-Gemurre erreichten wir den Ausrichtungsort des Turniers – das beschauliche Willebadessen.
Bereits die Anfahrt ließ auf eine sehr schlammige Angelegenheit schließen. Wir hatten ja gar keine Ahnung! 😀
Ruckzuck hatten wir uns umgezogen und waren mitsamt unserer Ausrüstung zum Startpunkt gepilgert, von dem aus der Ausrichter Peter Rennemann vom Bogenstübchen die meist sechs – oder in unserem Falle sieben – Schützen umfassenden Grüppchen zu ihren Startpunkten dirigierte. Um 10:15 Uhr begann dann das Turnier und etwa zur gleichen Zeit fand Petrus es offenbar unsagbar komisch, den Wald und alles und jeden, der sich darin befand, ausgiebig zu gießen. Wer nicht durch den mehr oder weniger regengeschützten Wald schlich, fand sich auf dem Waldweg bzw. in einem Schlammweg wieder, der Wacken sicherlich gute Konkurrenz gemacht hätte. Das ein oder andere Mal musste ich schon aufpassen, dass meine Wanderschuhe nicht im Schlamm steckenblieben und ich auf einmal in Socken weiterwanderte. 😀
Etwa vier bis fünf Stunden, etliche Liter Regen, einen Becher Tee, einer Flasche sport aktiv, einem Teller Erbsensuppe und viele, viele Pfeile später verließen wir den Wald und fanden uns zur Siegerehrung im Hotel Jägerhof ein. Ich hab mich dieses Mal geschickt um einen Platz auf dem Treppchen herumgemogelt, aber denen, die erfolgreich aus dem Turnier hervorgegangen sind – Herzlichen Glückwunsch!

Bei meiner Gruppe möchte ich mich an dieser Stelle für ihre Gesellschaft und für’s Aushalten meiner Wenigkeit bedanken. Bei den furchtbaren Mücken (wer rechnet im Oktober noch mit einer derartigen Plage?!) bedanke ich mich nicht für fünf bis sechs dicke Stiche im Gesicht. Blödes Blutsaugerpack!

Hier noch ein paar wenige Eindrücke von mir – da mein Handy nicht wasserdicht ist und ich es nicht dem strömenden Regen und dem Matsch überlassen wollte, gibt es nur sechs Fotos an der Zahl.